Unser Verhältnis zur Erde und der Natur

Von: Stefan Andromis Herbert
Datum: 14.03.2022

Unser Verhältnis zur Natur können wir daran erkennen, wie wir mit ihr umgehen. Indem wir sie als Menschheit verschmutzen, ausbeuten und zerstören, zeigen wir wenig Achtsamkeit vor ihr. Auch die in den letzten Jahren immer mehr zunehmenden Naturkatastrophen, wie Überschwemmungen und Dürren, zeigen uns einen falschen Umgang mit der Natur in Form der Abholzung von Wäldern und Zubetonieren von natürlichen Flächen.

Den indigenen Völkern, wie den Indianern und den Aborigines, ist die Natur heilig. Sie ehren sie, wie sie ihre Väter und Mütter ehren. Da stellt sich mir die Frage: Was ist uns Menschen des westlichen Lebensstils eigentlich heilig? Geht es wirklich nur darum, immer mehr Geld zu verdienen, größere Autos zu besitzen oder uns ein Häusle zu bauen? Oder gibt es auch etwas anderes Erstrebenswertes?

Wie sieht es mit dem tiefinneren Wunsch aus, in einer friedvollen und harmonischen Welt zu leben im Einklang mit unseren Mitmenschen? Ich glaube, dass dieser Wunsch in jedem Menschen steckt, doch nehmen die wenigsten ihn wahr. Oder sie glauben noch immer, dass man durch Kriege und Ungerechtigkeiten Frieden schaffen kann.

Wir sind abhängig von der Natur. Das heißt, wir brauchen die Natur, weil wir ohne sie nicht existieren können. Dabei verhält sich die Menschheit innerhalb der Natur wie ein Krebsgeschwür, welches sich immer weiter ausbreitet. Ein Geschwür zerstört dazu benachbartes Gewebe, der Mensch zerstört seine natürliche Umwelt. Deshalb könnte man auch auf die Idee kommen, dass das Coronavirus sich ausgebreitet hat, um unsere nicht enden wollende Zerstörung dieses Planeten zu stoppen.

Für mich ist dies ein durchaus nachvollziehbarer Gedanke. Eigentlich wissen wir seit mindestens den 1970er Jahren, dass wir mit der Natur nicht ewig so umgehen können. Das ist nichts Neues. Doch hat sich in unserem Verhalten deshalb etwas geändert? Im Kleinen vielleicht, da trennen wir unseren Müll, verzichten vielleicht hier und da auf unser Auto und fahren lieber mit der Bahn. Vielleicht spenden wir auch regelmäßig an Naturschutzorganisationen oder haben begonnen, weniger oder gar kein Fleisch mehr zu essen.

In den Diskussionen um den Klimawandel wird uns im Moment aufgezeigt, dass dies nicht genug ist. Deshalb wird gefordert, immer mehr auf Flugreisen und auf Touren mit dem eigenen Pkw zu verzichten, nur noch nachhaltigere Produkte und solche mit wiederverwendbaren Verpackungen zu kaufen. Demnächst werden wohl mehr und mehr Gesetze in diese Richtung verabschiedet werden, doch reicht das aus?

Sicherlich geht dies schon in die richtige Richtung. Für mich sind das allerdings rational entstandene Maßnahmen, möglicherweise auch aufgrund eines unbewussten Schuldgefühls. Das eigentliche Thema hat die Gesellschaft dagegen bisher nicht verinnerlicht: zu einer ganz neuen Sichtweise über die Natur und den ganzen Planeten Erde zu finden. Wenn wir die Natur als etwas Heiliges betrachten, kommt dies aus unserem tiefsten Inneren. Dann leben wir dies auch und bewahren sie nicht nur, um uns damit an verschärfte Gesetze zu halten oder weil es gerade gesellschaftlich „in“ ist.

Ich spreche davon, sich wirklich mit der Natur verbunden zu fühlen, sie zu spüren, zu ehren und ihr und der Erde unsere ganze Dankbarkeit auszudrücken, dass wir hier leben dürfen, dass sie uns nährt. Das bedeutet, dankbar zu sein für jeden Tag, den wir morgens aufstehen und für jedes Erlebnis, das wir in der Natur genießen dürfen, dankbar zu sein für die großartigen alten Bäume, die wir finden, die uns Schutz und Geborgenheit geben können, für die wunderbaren Gewässer, die majestätischen Berge, einfach für ihre ganze Schönheit.

Für mich ist die Natur genauso lebendig wie wir. Die Natur und die Erde haben für mich auch Bewusstsein. Sicherlich nicht in der Art wie wir Menschen, trotzdem auf einer Ebene, auf der wir uns auch mit ihm verbinden können. Ob dies nun einen Baum betrifft, einen Felsen oder die Tiere in der Natur, für die Indigenen ist es ganz alltäglich, sich mit ihrer Natur zu verbinden und sie sogar um Rat zu fragen. Tiere zeigen ihnen dann den richtigen Weg und vermögen ihnen Kraft und Zuversicht zu geben.

Der rational denkende Mensch schüttelt bei diesem Verhalten sicherlich mit dem Kopf, weil er es sich nicht vorstellen kann. Ich vermute allerdings, dass er es nur deshalb nicht vermag, weil er nicht gelernt hat, sein Herz für die Tiere und die kraftvolle Natur dieses Planeten zu öffnen. Ich habe diese Erfahrung einer solchen Herzensverbindung immer wieder gemacht, und dann hat sie mir viel geben können.

Für mich ist dies die spirituelle Sichtweise, in der alles aus dem einen Geist entstammt, und damit ist alles über diese geistige Ebene miteinander verbunden. Dieser Geist durchdringt die ganze Natur und damit auch die Berge und die Felsen, alle Pflanzen, Tiere, Insekten und Viren. Es ist somit nicht möglich, sich von der Natur abzutrennen. Wir sind und werden immer Teil der Natur sein, weshalb es für mich keinen Sinn, sich durch das Tragen von Masken und Abstand halten von einem Virus schützen zu wollen.

Seit der Antike haben sich die Menschen durch die Erforschung der Natur immer weiter von ihr entfernt. In dieser Zeit haben wir die Natur empirisch und mit einem rationalen Verstand erforscht. Das ist bisher auch in Ordnung gewesen, da es uns wertvolle Erfahrungen gebracht hat. Doch nun beginnt eine neue Zeit, in der es darum geht, uns geistig und aus dem Herzen heraus wieder mit der Natur zu vereinen, uns wieder als ein Teil von ihr zu fühlen und zu lernen, sie wieder zu ehren und zu behüten.

Wenn wir dies tun, wird uns sogar bewusst werden, dass auch die Erde und die Natur uns Menschen brauchen. Indem wir Teil dieser planetaren Schöpfung sind, haben wir hier auch eine Aufgabe. Sie liegt für mich darin, diese Schöpfung zu hüten und zu bewahren. Wenn man sich den westlichen Menschen derzeit anschaut, scheint eine solche Rolle für ihn natürlich undenkbar zu sein. Doch sind wir, aus einer anderen Perspektive gesehen, gerade deshalb hierfür geeignet, weil wir diese andere Erfahrung des Zerstörens und Missachtens der Natur gerade erleben und deshalb wissen, wie sich dies anfühlt.

Im Moment wird über die Medien auch sehr viel Angst vor einer Klimaerwärmung gemacht, die in kommenden Jahren unumkehrbar sein soll, wenn wir nicht endlich gegensteuern. Sicherlich ist es für die Erde nicht gut, wenn wir weiterhin viel CO2 in die Luft abgeben. Doch bin ich der Meinung, dass wir auch die derzeitigen Klimaveränderungen aus einer zu wissenschaftlichen und damit rationalen Sicht betrachten und dass es noch andere, der Gesellschaft nicht bewusste Ursachen dafür gibt.

Da für mich alles, was wir erleben, einen Sinn hat, sehe ich dies auch in den Wetterveränderungen, von denen überall gesprochen wird. Aus meiner Sicht sollen sie uns unser zerstörerisches Verhalten gegenüber Mutter Erde bewusst machen. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass die Phänomene, welche die Wissenschaftler als Klimawandel interpretieren, nur da sind, um uns zu einem achtsamen und liebevolleren Umgang mit der Erde und der Natur zu führen.

Wenn wir dies tun und unsere Einstellung zur Erde wandeln, sie mehr ehren und achten, wird sich das Klima auch wieder harmonisieren. Auch das Coronavirus hat uns die Natur nicht geschickt, um uns zu bestrafen, sondern um uns an unsere Verbundenheit mit ihr und allem was Ist zu erinnern.

Auch wenn wir die Oberfläche dieses Planeten mit unserer Lebensweise verändert haben und damit indirekt, aber auch direkt über Methoden des Geoengineerings das Wetter beeinflussen, so bin ich trotzdem davon überzeugt, dass wir die Erde als bewusstes Wesen mit ihrer hochkomplexen Natur nicht wirklich zerstören können. Jedenfalls nicht, wenn es nicht zum höheren Plan für die Entwicklung der Menschheit dazugehören würde.

Das ist für mich nicht der Fall, denn dieser Plan sieht im Gegenteil ein Erwachen vor, sodass wir uns wieder als Teil einer großartigen und umfassenden Schöpfung erkennen, von der die Erde auch nur ein ganz kleiner Teil ist, ein winziger Planet an einem Seitenarm einer riesigen Galaxie gelegen, die wiederum eine von Milliarden anderen Galaxien in unserem Universum ist, welches möglicherweise eines von unendlichen weiteren Universen sein dürfte.

Anmerkung:
Der Beitrag stammt aus dem Buch „Die Menschwerdung – über Wissenschaft und Spiritualität zum bewussten Sein“ von Stefan Andromis Herbert. Das Buch ist im Verlag “Das Goldene Tor” erschienen und überall im Handel sowie auch als eBook erhältlich. ISBN: 978-3-948639-18-1.
Zur Verlagswebseite: https://das-goldene-tor.de/shop/die-menschwerdung

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Bewusstwerdungsbegleiter – Lichtbotschafter – Autor – Visionär der Neuen Erde